Mini greift ein

Auteur:	Christine Nöstlinger
Kategorie:	(KIB) Kannerbicher
Verlag:	Dachs-Verlag
Identifikator:	23BT33
Sprooch:	Däitsch

Mini greift ein -- und zwar in Tullnerdorf, wo sie die Osterferien bei ihrer schusseligen Nenn-Tante Berta verbringt. Daheim hätte sie sich eh nur mit ihrem Bruder gestritten. Als Mini, Kurzform für Hermine Zipfl, acht Jahre alt, sehr groß, sehr dünn, sehr rothaarig, sehr sommersprossig, am Spielplatz vorbei kommt, wird sie Augenzeugin einer gemeinen Quälerei. Da kann sie nicht tatenlos zusehen. Doch als sie eingreift, wird es ernst: "... die Buben sprangen von der Schaukel. Einer packte Mini am rechten Arm, einer am linken." Dann verlangen die zwei Widerlinge Otto und Emil einen EUR Schutzgeld, so wie sie es von jedem Dorfkind einmal pro Woche einfordern. Aber Mini lässt sich nicht erpressen und holt tags darauf zum filmtauglichen Gegenschlag aus. Die Kinder aus Tullnerdorf und jede Menge Putzwerkzeug sind mit von der Partie. Und alle sehen, dass man sich erfolgreich gegen Ungerechtigkeiten wehren kann. Dass sich Zivilcourage lohnt. Und dort, wo ein Kind allein nichts ausrichten könnte, muss man eben zusammenhalten. Denn gemeinsam ist man stark! Christine Nöstlinger, in Wien geboren, erzählt gewohnt souverän über die kleinen und großen Schwierigkeiten des Alltags. Genau so geraten Geschwister aneinander, genau so tratschen Mütter mit ihren Freundinnen, genau so lange dauern Autofahrten, wenn man schon am Ziel sein will. Dass Mini eine wunderbar-sympathische Heldin und Identifikationsfigur ist, versteht sich von selbst. Der Dachs-Verlag empfiehlt die 64 Seiten ab sieben Jahren und zum Vorlesen. Freilich auch zum Weiterlesen. Schließlich hat Mini schon viele andere Abenteuer bestanden. --Fanni Wolf